den Hintergrund des Projekts
Das BASICEDU-Projekt befasst sich mit den Bedürfnissen einer sehr spezifischen und gefährdeten Zielgruppe, die aufgrund ihres bildungsmäßigen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergrunds benachteiligt und aufgrund von Geschlechterstereotypen diskriminiert wird, was in der EU in letzter Zeit das wichtigste Thema ist. Grundlegende sozio-kulturelle Barrieren behindern die wirtschaftliche Integration von Frauen. Hinzu kommen institutionelle und rechtliche Hindernisse, wie der schlechte Zugang zu Berufsausbildung oder Arbeitsplätzen im formellen (insbesondere privaten) Sektor, fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten, unflexible Arbeitszeiten und negative Anreize in der Arbeitsmarktpolitik. Darüber hinaus haben Frauen, die in ländlichen Gebieten leben, eine höhere Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu sein, und leben weiter entfernt von den Möglichkeiten des Arbeitsmarktes; außerdem sind sie mit einer Reihe von Herausforderungen in ihrem sozialen Leben konfrontiert und werden in Bezug auf die Anerkennung ihres Engagements im Allgemeinen nicht gleichgestellt. Um Frauen, die in ländlichen Gebieten leben, in die Lage zu versetzen, sich bestmöglich in die Berufswelt zu integrieren, ist ein kohärenterer Integrationsansatz erforderlich, der von der Beratung und Unterstützung bei der Ankunft über die Identifizierung geeigneter Bildungs- und Berufsmöglichkeiten bis hin zur Begleitung, Befähigung und Betreuung benachteiligter Frauen reicht, damit sie sich nicht nur die Grundwerte der EU zu eigen machen, sondern sich auch frei fühlen, ihr Potenzial zur Beteiligung am Arbeitsmarkt zu entwickeln. Dies ist ein Prozess, der auch einen aktiven Beitrag und eine starke Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern erfordert, um benachteiligten Frauen auf transnationaler Ebene eine solche Unterstützung und Beratung zu bieten. Die berufliche Integration von Frauen ist je nach ihrem Bildungs- und Berufshintergrund sehr unterschiedlich. Frauen, die in ländlichen Gebieten leben, sind mit besonderen Problemen konfrontiert, wie z. B. der Gefährdung durch Diskriminierung oder Gewalt, dem Mangel an Fähigkeiten und Kompetenzen, kulturellen und sprachlichen Barrieren sowie dem Risiko der sozialen Ausgrenzung und/oder der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Diese Vielfalt des Hintergrunds benachteiligter Frauen spiegelt sich jedoch in den Programmen zur Integration in den Arbeitsmarkt nicht ausreichend wider, so dass der Rahmen für die Einbeziehung benachteiligter Frauen nicht unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen benachteiligter Frauen gestaltet wird. Daher ist es notwendig, die aktive Teilnahme von Frauen am Wirtschaftsleben zu ermitteln und spezifische Initiativen und Ansätze zugunsten von Frauen im ländlichen Raum zu entwickeln. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, einen geschlechtersensiblen Ansatz auf EU-Ebene durch die Zusammenarbeit mit ausgewählten ländlichen Teilsektoren zu schaffen und eine berufliche Orientierung für Frauen in höher- und niedrigqualifizierten Segmenten zu bieten und die Entwicklung neuer Maßnahmen zu unterstützen, um die Vorteile der höheren Beschäftigung von Frauen in ländlichen Gebieten aufzuzeigen.
Das übergeordnete Ziel des Projekts
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, eine wirksamere Integration benachteiligter Frauen und Frauen speziell aus ländlichen und suburbanen Gebieten der EU in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Zielsetzungen des Projekts sind: i) benachteiligte Frauen, vor allem jene, die in ländlichen Gebieten leben, zu stärken, ihre beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten verbessern, um ihnen so den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern, ii) Schaffung von Mentoring- und Empowerment-Beziehungen zwischen benachteiligten Frauen für mehr Chancen auf lokaler und regionaler Ebene und iii) Förderung des Prozesses der Kompetenzbewertung benachteiligter Frauen mithilfe einer maßgeschneiderten Methodik unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Bedürfnisse.
Zielgruppen
Das Projekt hat primäre und sekundäre Zielgruppen. Die primäre Zielgruppe sind die benachteiligten Frauen, die durch speziell konzipierte Schulungsmodule in ihren Schlüsselkompetenzen gestärkt werden. Die sekundäre Zielgruppe sind die Mentorinnen durch spezielle Leitlinien für das Mentoring und die Befähigung der benachteiligten Frauen. Das Programm wird in 6 Partnerländern mit 120 benachteiligten Frauen erprobt, wobei 60 Mentorinnen einbezogen werden, die ihre persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse weitergeben, Einfühlungsvermögen und Verständnis für die besonderen Bedürfnisse benachteiligter Frauen zeigen und sie ermutigen, einen Schritt weiter zu gehen und ihre eigenen Erwartungen zu übertreffen.
Das Projekt wird folgende Ergebnisse entwickeln und ausarbeiten:
Eine maßgeschneiderte Evaluationsmethodik unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen der Arbeitsmarktintegration benachteiligter Frauen, insbesondere von Frauen, die in ländlichen Gebieten leben.
Ein BASICEDU MENTORING & EMPOWERMENT PROGRAMME auf der Grundlage der Ergebnisse der Bewertungsmethodik: Dieses richtet sich an benachteiligte Frauen, um ihre Schlüsselkompetenzen durch fünf spezifische Schulungsmodule zu verbessern. Im Rahmen dieses Programms werden auch spezifische Leitlinien für den Einsatz von Mentorinnen entwickelt, damit diese benachteiligte Frauen betreuen und stärken können.
Das BASICEDU EMPOWERMENT ACTIVITY BOOK enthält ausgewählte Aktivitäten aus dem Mentoring- and Empowerment-Programm sowie inspirierende Erfolgsgeschichten und Erfahrungsberichte von teilnehmenden Frauen. Damit wird gewährleistet, dass das BASICEDU EMPOWERMENT ACTIVITY BOOK auf dem konkreten Erfahrungsschatz beteiligter Frauen aufbaut und somit Vorbildwirkung erzielen kann.
Das BASICEDU MENTORING & EMPOWERMENT PROGRAMM wird auf interaktiven Methoden und Online-Gamification-Elementen basieren. Die BASICEDU GAMIFIED ONLINE PLATFORM wird nach Projektabschluss allen Personen weiterhin zur Verfügung stehen, die mit benachteiligten Frauen arbeiten.
Ergebnisse
Das BASICEDU-Projekt sieht die folgenden Ergebnisse und Produkte vor: (i) das BASICEDU Mentoring- und Empowerment-Programm wird entwickelt, (ii) die wirkungsvollsten Aktivitäten und Praktiken aus dem Mentoring- und Empowerment-Programm werden ausgewählt und in das BASICEDU Empowerment Activity Book übertragen und (iii) parallel zur Ausarbeitung des Mentoring- und Empowerment-Programms werden die Lerninhalte in ein Online-Format auf die Online Platform überführt. Schließlich sieht das BASICEDU-Projekt eine Lern-, Lehr- und Trainingsaktivität vor, die den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Partnerorganisationen fördert und stärkt.
Laufzeit 31 Dezember 2020 - 30 Dezember 2022